MTB-Tour 2021: Iron Curtain Trail – Grünes Band und Iron Curtain Trail von Hornburg bis Coburg
Eindrücke unseres Radtour an der Ostsee und an der ehemaligen innerdeutschen Grenze entlang.
Teil 4: Grünes Band und Iron Curtain Trail von Hornburg bis Coburg
EuroVelo-Radweg 13 – Iron Curtain Trail – Ostseeradweg und Grünes Band (innerdeutsche Grenze)
11. Tag, Mo, 21. Juni, Hornburg – Plessenburg am Brocken – Bad Sachsa, 80 km, 1260 hm, 07:20 h
Der neue Tag beginnt mit einem Gewitter am Morgen. In Ilseburg haben wir den Harz wirklich erreicht und erstmals müssen wir ein paar Höhenmeter mehr erklimmen als in den vergangenen Tagen. Die Ilsequelle hat gutes Trinkwasser. Das Waldgasthaus Plessenburg auf etwa 650 Metern Höhe war leider geschlossen und so radeln wir hungrig den Berg hinunter. Wir sehen viel abgestorbenen Wald. Scheinbar haben die Bäume mit den trockenen Sommer der vergangen Jahre schwer zu kämpfen. Am Bahnhof „Drei Annen Hohne“ kurz vor „Elend“ fotografieren wir die Dampfeisenbahn der Brockenbahn. In Hohegeiß sehen wir einen „Frischmarkt“ und nutzen die Gelegenheit für eine kleine Stärkung. Auf dem Weg bis nach Bad Sachsa gibt es noch eine rasante Abfahrt.
In der Nähe von „Sorge“ und „Elend“ kommen wir noch an einem frei zugänglichen ehemaligen Grenzmuseum bzw. eben dem Grenzzaun vorbei.
Gendenkstein in Stapelburg zum Tag der Maueröffnung 11.11.1989
Blick in die Vergangenheit
Der Harz liegt vor uns
Grenzpfosten der Deutschen Demokratischen Republik
Prinzess Ilse Quelle
Beim Waldgasthaus Plessenburg
Dampflokomotive am Bahnhof Drei-Annen-Hohne
Grenzmuseum in der Nähe vom Ort Sorge
Grenz- und Signalzaun
Kolonnenweg
12. Tag, Di, 22. Juni, Bad Sachsa – Bad Sooden Allendorf, 101 km, 1375 hm, 07:30 h
Die heutige Etappen hat kaum Abwechslung, es geht stetig etwas auf und wieder ab und es sind gefühlte lange Kilometer. Es kommen keine Biergärten, keine kleinen Bäckerein oder Discounter und wir haben auch keine eigenen Vorräte. Auf einer großen Bank machen wir Pause. Später gibt es ein Foto von einer Burg. Nach der Abfahrt ins Werratal tauchen plötzlich zahlreiche Biergärten und Pensionen auf. Wir bleiben in Bad Sooden-Allendorf und bewundern dort das Gradierwerk. Bei einem Gradierwerk wird der Salzgehalt im Wasser erhöht, indem Sole durch Reisig geleitet wird. In Kurorten dient das der Erzeugung salzhaltiger und heilkräftiger Luft.
Wachturm am Iron Curtain Trail
Auf und ab auf kleinen Nebenstraßen
Radweg an der Werra
Gradierwerk in Bad Sooden-Allendorf
Bad Sooden-Allendorf
13. Tag, Mi, 23. Juni, Bad Sooden Allendorf – Werra Radweg – Heringen, 112 km, 620 hm, 07:00 h
Wir radeln den ganzen Tag am schönen Flußradweg der Werra entlang und bleiben in Heringen hängen. Der künstlich aufgeschüttete Monte Kali ist schon von weitem zu sehen und hat eine Höhe von 520 Metern. Die heutige Etappe ist die bislang längste Etappe gewesen.
Schöne Grüße aus'm Osten
Radweg Iron Curtain Trail, an der innerdeutschen Grenze
Radweg Iron Curtain Trail, an der innerdeutschen Grenze
Monte Kali
Radweg nach Heringen
14. Tag, Do, 24. Juni, Heringen (Werra) – Ulsterradweg – Rhön – Römhild, 115 km, 1375 hm, 08:00 h
Wir radeln noch ein paar Kilometer an der Werra entlang und am Monte Kali vorbei und wechseln auf den Ulsterradweg. In Hessen ist es schön zu radeln. Bevor wir die Rhön erreichen, erreicht uns der Regen. Über oder durch die Rhön sind etliche Höhenmeter im Regen zu bewältigen. Wie es scheint, ist es mit dem schönen Sommerwetter erstmal vorbei.
Ulsterradweg
15. Tag, Fr, 25. Juni, Römhild – Bad Rodach – Rödental (Coburg), 85 km, 910 hm, 06:10 h
Am späten Vormittag beginnt es wieder zu regnen. Zur Mittagspause in Bad Rodach wird es wieder trocken. Irgendwie ist hier der ehemalige Grenzverlauf etwas im Zickzack. Irgenwo ist auch noch ein Mauerstück stehengeblieben und ist jetzt ein Naturdenkmal. Um 16:30 Uhr erreichen wir den Bahnhof in Rödental und kaufen Zugtickets für die morgige Heimreise.
Naturdenkmal ehemalige Grenzmauer
Wegweiser Iron Curtain Trail Eurovelo 13
ICE-Bahnstrecke bei Coburg
16. Tag, Sa, 26. Juni, Rückreise
Auf der Heimreise im Zug lassen wir nochmals die vergangen zwei Wochen Revue passieren.
Die Ostsee in Mecklenburg-Vorpommern war sehr schön. Lübeck mit seinem berühmten Holstentor war auf jeden Fall einen Abstecher in Schleswig-Holstein wert. Durch Brandenburg hat uns nur ein kurzer Abschnitt geführt bevor die Route zwischen den Bundesländern Niedersachsen und Sachsen-Anhalt nach Süden weiterführte. Nach Thüringen und Hessen erreichen wir als achtes Bundesland Bayern.
Unser Eindruck war, daß es an der ehemaligen innerdeutschen Grenze im „wenig“ besiedeltem Gebiet sehr schöne Abschnitte zu radeln gibt. Von den Grenzbefestigungen gibt es insgesamt allerdings nur noch wenige als Denkmal erhaltene Abschnitte zu sehen. Der Iron Curtain Trail bzw. das Grüne Band sind nicht überall ausgeschildert und führen an deutlich weniger Stellen über den ehemaligen Kolonnenweg als wir gedacht hatten.
Auch wenn die diesjährige Tour kein Alpencross war, war die Deutschland-Tour eine sehr schöne Radtour und aufgrund des Verlaufs an der ehemaligen innerdeutschen Grenze gibt es auch Gelegenheit sich mit der jüngeren Geschickte zu beschäftigen.
Nach 6 Stunden Zugfahrt mit dem Regionalzug von Rödental über Nürnberg und Augsburg sind wir wieder zuhause im Allgäu.
Zu den Folgeseiten der „Iron Curtain Trail“, Ostseeradweg und „Grünes Band“ – Radtour:
Teil 1, Karten zum Iron Curtain Trail, Ostseeradweg und innerdeutsche Grenze
Teil 2, D2 Ostseeradweg von Usedom nach Lübeck
Teil 3, Grünes Band und Iron Curtain Trail von Lübeck nach Hornburg
Teil 4, Grünes Band und Iron Curtain Trail von Hornburg nach Coburg
Linktipp:
Urlaub in Deutschland, Blog von Erlebnisreisen-weltweit.de
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MTB Transalp Alpe Adria und Trans Slowenien
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